Epitheliale Hauttumoren, Immunsupprimierte und Berufsdermatoonkologie
Epithelialer (auch „Heller“) Hautkrebs ist derzeit die häufigste, maligne Neubildung in der hellhäutigen Bevölkerung. In den letzten vier Jahrzehnten ist Neuerkrankungsrate an epithelialen, nichtmelanozytären Hauttumoren, hauptsächlich Basalzellkarzinomen (BCC) und Plattenepithelkarzinomen (PEK), stetig angestiegen und ist heute die häufigste Krebsart des Menschen überhaupt.
Wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung epithelialer Hauttumoren ist die ultraviolette Strahlung (UVB und UVA), die als Karzinogen der Gefahrenklasse I so auch von der WHO gelistet ist. Auch chemische Karzinogene, ionisierende Strahlen, chronische Wunden und persistierende Entzündungsreaktionen der Haut sowie Humane Papillomaviren können in der Hautkrebsentstehung eine wichtige Rolle spielen.
Ein besonderes Risiko epitheliale Hautkrebserkrankungen zu entwickeln besteht für Personen mit einer hohen Lebenszeit-UV-Strahlungsdosis (Outdoor-Berufe, überdurchschnittliche Sonnenexposition in der Freizeit oder längerfristigem Aufenthalt in Gegenden mit dauerhaft hohem UV-Index) sowie bei angeborenen bzw. erworbene Störungen der Immunüberwachung (Organtransplantierte und Erkrankungen iatrogener medikamentöser Immunsuppression, Chronisch Lymphatische Leukämie, AIDS). Auch angeborene, genetisch determinierte Tumorsyndrome (Xeroderma pigmentosum, Basalzellnaevussyndrom u.a.) können mit einem vermehrten Auftreten epithelialer Hauttumore assoziiert sein.
Die Aufgaben unseres Komitees besteht in der Verbesserung der dermatoonkologischen Versorgungslage, der Erforschung individueller Risikofaktoren und pathophysiologischer Zusammenhänge, der Entwicklung neuer präventiver und therapeutischer Ansätze für epitheliale Hauttumoren sowie in der interdisziplinären Aus- und Weiterbildung.
Sprecherin
Prof. Dr. med. Ulrike Leiter-Stöppke
Universitäts-Hautklinik Tübingen
Zentrum für Dermatoonkologie
Liebermeisterstraße 25
72076 Tübingen
Sprecherin
Dr. med. Mareike Alter
Johannes Wesling Klinikum Minden
Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie
HautTumorCentrumMinden (HTCM)
Hans-Nolte-Str. 1
32429 Minden
Weitere Mitglieder
- Prof. Dr. Dr. med. Jürgen Becker, Essen
- Prof. Dr. med. Dagmar von Bubnoff, Lübeck
- Prof. Dr. med. Ralf Gutzmer, Minden
- Prof. Dr. med. Uwe Hillen, Essen
- PD Dr. Dr. med. Markus Heppt, Erlangen
- Dr. med. Anke Lonsdorf, Heidelberg
- Dr. med. Stefan Nestrois, Detmold
- Dr. med. Michael Sachse, Bremerhaven
- Dr. Claas Ulrich, Berlin
Projekte
- Unterstützung der Leitlinienentwicklung (S3 Leitlinie Aktinische Keratosen und Plattenepithelkarzinom, S3 Leitlinie Hautkrebsprävention)
- Berufsdermatoonkologie BK 5103 in der „Bamberger Empfehlungen“
- Aufbau eines dermatoonkologischen Versorgungsangebots für Organtransplantierte und weitere Hautkrebs-Risikogruppen
- Beratung, Entwicklung, Durchführung von Therapiestudien
- Förderung von Projekten im Bereich der translationaler Studien sowie Grundlagen- und Versorgungsforschung
Kooperationspartner und Vernetzung
- Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie e.V.
- Deutschen Krebsforschungszentrum
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
- SCOPE Network & International immunosuppression & Transplant Skin Cancer Collaborative (ITSCC)