Entscheidungshilfe für Patient*innen mit fernmetastasiertem Melanom

Seit kurzem steht eine Online-Entscheidungshilfe für Patient*innen öffentlich zur Verfügung, die über die Therapieoptionen beim fernmetastasierten Melanom informieren soll: melanom-entscheidung.de.

Diese unterstützt Patient*innen und ihre Behandler*innen dabei, gemeinsam die am besten geeignete Behandlungsoption zu wählen, wenn neue Fernmetastasen, d.h. Metastasen in Organen wie der Leber und der Lunge, festgestellt worden sind. Sie soll eine Grundlage für das ärztliche Gespräch bilden, die Aufklärung verständlicher machen und helfen, gemeinsam eine Therapieentscheidung zu treffen.

Diese Entscheidungshilfe wurde im Rahmen des wissenschaftlichen Projekts „PEF-Immun“ am Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt und durch den Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Das patientenzentrierte Projekt schließt eine bislang vorhandene Versorgungslücke und hilft Patient*innen dabei, die Erfolgschancen und Risiken verschiedener Behandlungsoptionen einzuschätzen. Die Ergebnisse der PEF-Immun Studie zeigen, dass Patienten nach Bearbeitung der Entscheidungshilfe und dem ärztlichen Gespräch informierter sind, als Patienten, die nur ein ärztliches Aufklärungsgespräch hatten.

Ergebnisse der PEF-Immun Studie

Auszeichnungen

MSD-Gesundheitspreis

Das Forschungsprojekt PEF-Immun des Universitätsklinikum Heidelberg, ein Kooperationsprojekt zwischen der Sektion Dermatoonkologie am NCT Heidelberg (Frau Prof. Jessica Hassel) und der Klinik für Innere Medizin und Psychosomatik (Frau Prof. Christiane Bieber), hat am 09. Oktober 2023 beim MSD-Gesundheitspreis den mit 10.000 € dotierten Sonderpreis Patient Empowerment verliehen bekommen.

Roemer-Preis 2024

Das Projekt wurde im Rahmen der 74. Tagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin im März 2024 mit dem Roemer-Preis ausgezeichnet.

Der Roemer-Preis wird jährlich vom Kuratorium der Hans-Roemer-Stiftung für wissenschaftlich hervorragende Arbeiten im Bereich der Psychosomatik verliehen, die die Integration psychosomatischer Fragestellungen in die Allgemeinmedizin oder in die klinischen Fächer der Medizin fördern.

Wir gratulieren den Preisträgerinnen ganz herzlich und freuen uns sehr über diesen Erfolg!